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Die natürliche Schlucht „Orrido di Botri“


orrido-di-botri-1Eine beeindruckende Kalkstein-Schlucht reich an Vegetation und seltenen Tierarten wie dem königlichen Adler. Dieser Canyon in der Valle di Serchio ist ein Paradies für Naturliebhaber und diejenigen, die den Nervenkitzel lieben zu Fuß durch das Bachbett einer steilen, felsigen Schlucht. Der Orrido di Botri nahe an Bagni di Lucca, ist eine beeindruckende Kalkstein-Schlucht mit steilen Wänden in der Tiefe ausgewaschen durch die Wasser des Rio Pelago.

Erdbewegungen der tektonischen Kräften spielten auch eine Rolle bei der Schaffung dieser gewaltigen Schlucht, wo der Wasserfluss durch Brüche und Spalten in der Gestaltung des Landes mitspielten.
Der Canyon ist ziemlich unberührt und so ist auch Heimat für viele seltene und majestätische Tiere wie der Königsadler und der Wolf.

In Hinblick auf den Schutz und die Erhaltung der natürlichen Schönheit des Gebietes wurde der Orrido di Botri Naturreservat im Jahr 1971 erklärt. Das Reservat erstreckt sich über eine Fläche von 286 Hektar und wird vom Corpo Forestale dello Stato (Forstamt) verwaltet. Alle Routen beginnen in Ponte a Gaio, wo auch der einzige Zugang zur Schlucht ist.4

Am Besucherzentrum kann man die Eintrittskarte lösen. Der Eintritt kostet 2 Euro pro Person. Kinder bis 12 Jahre frei. Hier bekommt man auch die für den Ausflug notwendigen Helmen. Das Naturschutzgebiet ist von Juni bis Ende September offen.

Die Wanderung führt ausschließlich durch das Bachbett, teilweise über Kies und Geröll, teilweise über gewaltige Felsblöcke, häufig auch mitten durch das eiskalte Wasser bis zu den Knien, bis zu einem Bereich das Piscina (Pool) heißt, und dauert etwa 4 Stunden hin und zurück.
Wir haben auch dieses Abenteuer erlebt mit einem fünf Jähre altes Kind und es hat uns sehr viel Spaß gemacht. Wir würden auf jeden Fall bequeme und geeignete Kleidung empfehlen, und Ersatzkleidung im Falle man nass wird. Selbst die Schuhe müssen geeignet sein. Ein Paar Sportschuhe mit denen man auch ins Wasser laufen kann sind ideal.orrido-di-botri-3

Die Wanderstrecke besteht aus 4 verschiedene Teile. Man kann somit auch nur ein Teil der Strecke machen.
Flussbettwanderweg von Ponte a Gaio:
1. GUADINA 30 Min:
Die erste Verengung des Bachs. Er ist etwa 80 mt Lang.
2. PRIGIONI 45 Min:
Zweite Verengung des Bachs. 500 Meter langer Spaziergang im Wasser. Der sogenannte Solco Grande beginnt am Ende dieser Strecke.
3. SALTO DEI BECCHI 80 Min:
Eine Kalkplatte wo man auch große intensiv erodierte Felsen findet. Ab dieser Stelle wird der Weg schwieriger und ist für erfahrene Wanderer zu empfehlen; zum Teil sind die Stecken mit Seilen ausgestattet..
4. PISCINA 120 Min:
Hier endet die öffentliche Strecke. Von hier aus wird der Bergweg viel schwieriger und man brauche dazu eine besondere Genehmigung.

Wegweiser zum Orrido di Botri
Nehmen Sie die Autobahn A11 in Richtung Pisa, Ausfahrt Capannori. Folgen Sie den Schildern nach Bagni di Lucca und Garfagnana. In Fornoli, in der Nähe von Bagni di Lucca, nehmen Sie die Landstraße N.56 Richtung Tereglio, danach den Anweisungen für Ponte a Gaio – Orrido di Botri folgen.

Mehr Infos: http://www3.corpoforestale.it/flex/cm/pages/ServeBLOB.php/L/IT/IDPagina/432

Der Turm Guinigi in Lucca


Nach der Angst „des Weltuntergangs“, der im Jahr Tausend erwartet wurde, begannen die mächtigen Familien ihre Schlösser auf dem Land zu verlassen, um innerhalb der Stadtmauern zu leben. So entstanden die „Turmhäuser“: strenge Wohnsitze mit prunkvollen Räumlichkeiten und Bogengänge für den Handel, die von schwindelerregenden Steintürmen überragt waren, dessen Höhe die Macht der Familie darstellte. Im Kampf um die Stadtherrschaft konnten sich die Komponenten der Familien in den oberen Teil dieser Strukturen verschanzen und monatelang ausharren.

Die Vereinbarungen zwischen den Mächtigen, häufig durch Hochzeit besiegelt, ließen Verbindungen zwischen den Türmen entstehen – mit gewagten Zugbrücken. Wenn eine Familie besiegt wurde, wurden ihre Türme niedergerissen.

Der Turm Guinigi in der Via Sant’Andrea gehört zu einer beeindruckenden Konstruktion von der Familie Guinigi gewollt – reiche und mächtige Händler und Bankiers im XIV. Jh. aus Lucca. 1
Er ist 44 Meter hoch und mittlerweile das einzige Zeugnis von den über 250 Türmen, die die Stadt im Mittelalter bereicherten. Die Turmspitze, die man nach 230 Stufen erreicht, ist ein Hängegarten mit jahrhundertealten Steineichen. Das Panorama des historischen Zentrums ist besonders beeindruckend: im Norden kann man das römische Amphitheater erkennen, im Süden betrachtet man den Dom San Martino in seiner ganzen Pracht, im Osten die Villa Guinigi und im Westen die Kirche San Michele.

Öffnungszeit:
Januar und Februar 9,30-16,30
März 9,30-17,30
April und Mai 9,30-18,30
von Juni bis September von 9,30 bis 19,30
Oktober 9,30-17,30
November und Dezember (außer 25/12) von 9.30 bis 16.30 Uhr

Eintritt: 3,50 €

Lucca Summer Festival 2014


Der Lucca Summer Festival findet wieder statt! Die 2014 Ausgabe, im Juli, sieht die Teilnahme von internationalen Künstlern von großer Bedeutung. Für einige dieser wird das Konzert in Lucca der einzige italienische Termin sein … ihre Fans können es nicht verpassen!lucca-summer-festival

Lucca Summer Festival Programm 2014

  • Mittwoch 2. Juli: EAGLES   (Einzige Italienische Termin)
  • Montag 7. Juli: AN EVENING OF GUITARS    featuring Jeff Beck, Tedeschi Trucks Band, Robben Ford
  • Dienstag 10. Juli: THE PRODIGY
  • Freitag 11. Juli: EMMA
  • Donnerstag 17. Juli: ELISA
  • Freitag 18. Juli: PANARIELLO
  • Sonntag 20. Juli: STEVIE WONDER   (Einzige Italienische Termin)
  • Mittwoch 23. Juli: BACKSTREET BOYS
  • Samstag 26. Juli: THE NATIONAL

Weitere Informationen: www.summer-festival.com

Amphitheaterplatz in Lucca


Von der Anwesenheit der Römer in Lucca, etwa ab dem Jahr 180 v. Chr., die die Verwandlung der Stadt vom “Castrum” zum “Munizipium” mit dem Recht, Münzen zu prägen, gesehen hat, bleibt wenig. Unter den wenigen noch sichtbaren Spuren, dieser originelle Platz, den sein antiker Ursprung als Amphitheater charakterisiert. Zu Beginn des 2. Jahrhunderts n. Chr. außerhalb der Stadtmauern errichtet, konnte das Amphitheater bis zu 10.000 Zuschauer aufnehmen. Dieser kostbare Schauplatz vieler Wettkampfe bestand aus zwei Bogenreihen mit Marmorsäulen und -verzierungen. piazza anfiteatro dall'alto4

Während der byzantinischen Belagerung in eine Festung umgewandelt, von den Säulen und Marmorverkleidungen entkleidet, entstanden im Mittelalter auf dem ehemaligen Theater bürgerliche Wohnhäuser, und das Innere der Arena wurde zu vielen kleinen Schrebergärten für den Hausgebrauch umfunktioniert.

Im Lauf der Jahrhunderte war das alte Theater mal Gefängnis, mal Salzlager und, zu Beginn des 19. Jahrhunderts, öffentlicher Schlachthof. Dank Carlo Ludovico, der dem berühmten Architekten Lorenzo Nottolini die Wiederinstandsetzung übertrug, hat der Amphitheaterplatz seine heutige Gestalt angenommen. Eine Gestalt, die das perfekte Oval herausstreicht, von dem der Platz in einer suggestiven Leere und Fülle charakterisiert wird, unterstrichen vom diskontinuierlichen Verlauf der Häuser, den vier Toren und dem weiten Raum des Platzes, der manchmal im Himmel seine ideale Decke findet. bqvmh7ev0qgqzp55hjev

Für viele Jahrzehnte Obst- und Gemüsemarkt, beherbergt der Platz heute, aus Anlass des Festes der HI. Zita am 27. April den großen Blumenmarkt und in der Vorweihnachtszeit einen Markt mit typischen Produkten und Handwerkserzeugnissen, und ist zu besonderen Anlässen, Schauplatz für musikalische Events internationaler Künstler.

Blumen und Süßigkeiten, Markt von S. Zita in Lucca: vom 25. bis 27. April 2014


S. Zita ist eine der Schutzpatronen von Lucca. Dieser wichtige Blumenmarkt findet in der Piazza Anfiteatro statt zwischen den 25. und 27. April von 9,00 bis 20,00 Uhr.
Die Veranstaltung ist besonders auffällig für die Farben der Frühlingsblumen die ausgestellt werden und für den Ort, wo es veranstaltet wird: das antike römische Amphitheater das von der mittelalterlichen Stadt Lucca umgeben wurde und in Piazza S. Frediano.

Der Karneval von Viareggio 2014


Der Karneval kommt und Viareggio umwandelt sich. Na ja, eigentlich verwandeln sich die Einheimischen, auch dieses Jahr wo die 141. Ausgabe des Karnevals statt findet. Es ist nicht leicht zu verstehen, was während des Karnevals geschieht, wenn man nicht in dieser Stadt lebt. Subtilem Humor und Lust, Spaß zu haben sind für alle Altersgruppen ein Wunsch, die Selbstironie wird erweckt, und somit das Thema von den Kostümen gestaltet. Mit Beherrschung und Pflege machen die Einheimischen ihre Kleidung und schreiben das Drehbuch ihrer Kostüme, und ziehen durch die Straßen und Strandpromenade in Massenmengen. Eine weitere Besonderheit von Viareggio ist, dass jeden Samstag, vor dem Sonntagsumzug, jedes Viertel seine eigene Party feiert: Musik, Imbisse, Tortelli und zahlreiche Fischgerichte  begleiten die ganze Nacht lange Feier.
Torre del Lago ist das erste Viertel das feiern wird, danach kommt das Viertel Marco Polo gefolgt von Vecchia Viareggio und zu Schluss feiert Baccanale Darsena. Der Karneval von Viareggio beginnt mit der Eröffnungsfeier wo die Schlüssel der Stadt an Burlamacco übergeben werden und die letzte Parade endet mit einem spektakulären Feuerwerk.carnevale-di-viareggio-fg-08

Die Idee zum Karneval entstand im Februar des Jahres 1873, an den Tischen des Casinò-Cafés. Es waren die Jugendlichen der gehobenen Bevölkerungsschicht des damaligen Viareggio, die für gemeinsame Karnevalsfeiern im Freien, auf den Straßen und mitten unter der Bevölkerung an einen Wagen-Umzug denken. Das spektakuläre Ereignis, das heute zu den bedeutendsten auf der ganzen Welt zählt, erlebte somit am Faschingsdienstag des Jahres 1873 seine Feuertaufe. 1930 wurde die heute so berühmte Maske Burlamacco eingeführt, die auf dem Plakat des Jahres 1931 vor einem Hintergrund mit ins Meer hinausragenden Molen zum ersten Mal in Begleitung von Ondina auftaucht.

Karnevalwagen werden bei fünf großen Maskenumzügen der Öffentlichkeit in folgende Tage präsentiert:

Sonntag, 16. Februar, 15.00 Uhr
Sonntag, 23. Februar 15.00 Uhr
Sonntag, 2. März, 15.00 Uhr
Dienstag, 4.
März 14.30 Uhr
Sonntag, 9. März, 15.00 Uhr

Faszinierende Pappmaché-Giganten rollen dann durch die Straßen, begleitet von maskierten Gruppen und einer Unzahl von Folklore-Kapellen, dazu Unterhaltungsgruppen und die originellsten Kostüme, die die Stadt bevölkern und auf den Kopf stellen. Und für diejenigen, die meinen: je später desto besser, finden auch wieder die Stadtteilfeste (feste rionali) und Maskenbälle statt, die von den bekanntesten Gastbetrieben der Versiglia veranstaltet werden.

Website: www.viareggio.ilcarnevale.com

Die Stadtmauer von Lucca


Hundert Kirchen und kilometerlange Mauern. Das sind für einen flüchtigen Betrachter die hauptsächlichen Merkmale von Lucca, der Stadt inmitten der Toskana und normalerweise doch, was den Massentourismus anbetrifft, ein wenig außen vor.

Aber mit der nötigen Ruhe kann man auch hier Überraschungen entdecken, die einem nicht bedauern lassen, dass man sich nicht ein Ziel mit klingenderem Namen gesucht hat. Schon die Lage hat Vorteile: Lucca ist 20 Kilometer von Pisa entfernt, 70 von Florenz und 15 von der Versilia.

Das historische Ortszentrum ist fast vollständig Fußgängerzone, sodass man es leicht zu Fuß oder mit dem Rad erkunden kann. Die Wurzeln der Stadt gehen auf die Etrusker zurück, unter den Römern wurde sie festungsmäßig ausgebaut und schließlich zur Zeit der Völkerwanderung hauptsächlich von Langobarden und Franken beherrscht. Im Mittelalter ein kleiner, aber mächtiger Staat, dann Stadtstaat und Republik fällt auch Lucca unter napoleonische und unter österreichische Herrschaft. Die lange Geschichte der Stadt kann auch über eine ihrer Haupt-Charakteristiken verfolgt werden: der mehr als vier Kilometer lange Mauerring zieht sich um das Zentrum, links und rechts von weitläufigen Wiesen, ohne Bäume und ohne Häuser (die sogenannte Tagliata) umgeben.
mura dall'altoDie Mauern in ihrer heutigen Form sind das Ergebnis vier aufeinanderfolgender Konstruktionen. Der erste Mauerring besteht aus den alten römischen Mauern; im 11./12. Jahrhundert wurde mit dem Bau der mittelalterlichen Mauer begonnen, um das Jahr 1350 wurde sie aufgrund der Ausweitung der Stadt noch einmal erweitert, und schließlich kommen wir zum vierten Ring, der 1545-1650 errichtet wurde. Heute verläuft die Mauer etwa 4 km um das Zentrum, sie ist mit sechs Toren ausgestattet, die den Zugang zur Stadt gewähren und ist das Ziel ausgedehnter Spaziergänge.